Eine erdrückende Hitze, ungewohnte Schriftzüge, ein lebendiger Bazar mit unzähligen Angeboten, kühlende Fruchtsäfte an jeder Ecke und die Iranische Fahne präsent an den prachtvollen Bauten – wir sind in Teheran angekommen!
Es braucht ein wenig Zeit bis wir in diesem uns noch fremden Land zurechtkommen, doch wir treffen auf viele hilfsbereite Menschen. Die ersten drei Tage lassen wir uns von den Eindrücken treiben, beobachten die Menschen in ihrem Alltag und geniessen das köstliche persische Essen.
Im Bazar werden schwer beladene Wagen von kleinen Buben durch die Gassen gezogen, Frauen tragen ihr Kopftuch von traditionell bis sehr modern und überall werden wir angesprochen und nach unserer Herkunft gefragt. Die Trennung von Mann und Frau in öffentlichen Räumen (in der Halle wird nur getrennt geklettert) ist deutlich spürbar.
Nach unseren Erledigungen in der Stadt, sind wir bereit unser Projekt der Besteigung des Damavands anzugehen. Wir nehmen ein Taxi nach Pollour und erhalten im Climbing Federation Center unser Permit. Mit dem Offroader und einem hochmotivierten und herzlichen Pärchen aus Iran fahren wir zu Camp 2. Von dort wandern wir durch eine ausgetrocknete Lava-Landschaft mit Mohnblumen bis zum Camp 3 auf 4'200 m und stellen unser Zelt auf. Hier werden Fotos mit uns gemacht und allerlei Essen spendiert, die Grosszügigkeit und Neugier ist unglaublich.
Am nächsten Tag um 05:30 Uhr starten wir den Aufstieg. Langsam aber stetig lassen wir alle Berge ringsum hinter uns. Die letzten 100 Höhenmeter ziehen sich aber dann erreichen wir den Gipfel des Damavand auf 5'671 Meter über Meer. Ein unbeschreibliches Gefühl der Freude! Es ist kalt und windig, der Geruch von Schwefel beisst in der Nase. Lange kann man hier nicht bleiben. Um den Abstieg zu verkürzen, rutschen wir auf einem Schneefeld gut 1'000 Höhenmeter herunter und erreichen glücklich unser Lager.
Eine letzte Nacht im Zelt mit zauberhaftem Ausblick am Fusse des majestätischen Damavands, bevor wir zurück nach Teheran fahren.