· 

Iran: Von Sportklettern über Gastfreundschaft zum Mt. Sabalan

Endlich kommen wir zum Klettern. Der Fels ist grossartig und das Potential grenzenlos. Ausserdem erleben wir die herzliche Gastfreundschaft hautnah - eine Einladung bringt in den Norden nach Lahijan. Hier wartet auch eine weitere Bergbesteigung auf uns. 

Die Sportkletterszene im Iran ist sich am entwickeln. Wir besuchen in der Region Kermanshah die BigWall von Bisotun und sind beeindruckt von der Grösse und Pracht dieser majestätischen Wand. Im Felsen gibt es eingemeißelte Skulpturen und Symbole, welche von der Wiege der Menschheit zeugen. Die Denkmäler stehen unter Schutz der UNSECO, klettern ist hier deswegen leider verboten. Wir ziehen weiter in die Stadt Kermanshah und finden vorzügliche Kletterfelsen. 

Hier lernen wir auch Mohammed und Maral kennen, welche uns spontan zu sich nach Hause nach Lahijan (im Norden, am Kaspischen Meer) einladen. Wir folgen der Einladung und sind für zwei Tage Teil der herzlichen und grosszügigen Familie. In dieser Region wird Tee angebaut, alles ist grün feucht. Mohammed zeigt uns die Umgebung und scheut keine Mühe, uns zufrieden zustellen. Zwei unvergessliche Tage.

Ebenfalls im Norden befindet sich der Mt. Sabalan (4'811 m), dessen Besteigung nun auf unser Planung steht. Mit Bus und Taxi erreichen wir die Hütte und die graue Moschee am Fusse des 3. höchsten Berges im Iran. Das erste Mal seit unserer Ankunft treffen wir auf Touristen, selbstverständlich Schweizer aus der Romandie, und geniessen am Abend der Tradition zufolge ein gutes Stück Gruyère. Der Aufstieg führt durch eine surreale Mondlandschaft. Bei bestem Wetter erreichen wir den Gipfel und den malerischen Kratersee. Die Landschaft und die Bergwelt sind atemberaubend.

Über eine holprige Strasse nehmen wir Abschied und reisen weiter nach Tabriz, von dort uns die weitere Reise mit einem Inlandflug in den Süden bringen wird.